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Dänemark, Thyboroen, Wrackangeln auf der Nordsee - die dicke Überraschung!

| Felix Schwarte | Blog

Endlich wieder Meer!

Das tat gut. Endlich konnten wir nach langer Abstinenz wieder ans Meer und unsere erste Reise führte gleich nach Dänemark, genauer gesagt in den Hafen von Thyborön wo uns bereits Skipper Birger mit der MS Muddi erwartete. 44 Stunden Non-Stop auf dem Wasser, das bedeutet per Se für uns "Landratten" schon Abenteuer Pur. Das aber auch noch einige Fische unseren Pulsschlag nach  oben schnellen lassen sollten bewies sich bereits am ersten Stop, den wir nach knapp 10 Stunden Fahrt hinaus auf die Hohe See einlegten.

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Die ersten Fische die hochkamen waren nämlich diese urigen Steinbeisser (auch Seewolf oder Katfisch genannt)! Da war die Freude groß und auch wenn das Geschaukel des Kutters dem ein oder anderen am Morgen noch auf den Magen schlug motivierten die Fänge (hinzu kamen jetzt auch noch Dorsche und Seelachse) alle Angler, kräftig mitzumischen.

Letztendlich ging es Schlag auf Schlag. Leng, Dorsch, Seelachs, Seewolf... Oft in Größen zwischen 2 und 4 Kilo auch immer wieder mal Ausreißer nach oben.

Das die Tage schon lang sind im Norden Dänemarks konnten wir bereits auf der Hinreise feststellen, aber wirklich gegen 22 Uhr immer noch an der Reling zu stehen und zu Pilken bzw. mit Naturködern zu angeln ist schon herrlich, aber auch anstrengend (und am ersten Tag lag ich um 3 Uhr Morgens in der Koje - das Angeln war so intensiv dass ich erst nach dem Abendessen zum filetieren kam). Aber halt "schön" anstrengend.

Am Abend war es auch, als es für Mitangler Frank besonders anstrengend wurde, deswegen erzähle ich mal einbisschen umfangreicher...

Was sich nach dem Biss da am anderen Ende seiner Schnur recht schnell zeigte war, dass er es hier nicht mit einem handelsüblichen Dorsch zu tun hat.

Und sofort ging mir durch den Kopf: "Ein Glück, dass der Frank nur Top-Material fischt..." Die perfekt arbeitende Schiebebremse der soliden Multirolle, die dynamische Rute, ein sehr hochwertiges Geflecht, beste Wirbelqualität und ein gutes Vorfach sind beim Angeln auf der Hohen See Voraussetzung, um auch mit solchen Überraschungen fertig zu werden!

Der Kampf dauerte gefühlt eine Ewigkeit, in der Realität nur knappe 10 Minuten. Aber die sind intensiv und es ist klar: HEILBUTT!

Bei diesen Angeltouren auf die dänische Nordsee nicht unmöglich, aber doch der 6er im Lotto.

Irgendwann zeigte sich der dunkle Schatten unter der Oberfläche. Birger und Erik hatten da natürlich schon längst geahnt, was da am Haken hängt und sich beide rechts und links von Frank mit zwei Gaffs positioniert, die sie dann auch gekonnt einsetzen.

Hammer, tatsächlich ein Heilbutt der da auf den Planken lag! Wir sind alle glücklich, überrascht und Frank hat ein breites Grinsen im Gesicht!

Am nächsten Tag werde ich vom rumoren meiner Mitfahrer auf dem Deck wach, was mich veranlasst auch schnell in meine Angelklamotten zu springen. 6 Uhr, es ist hell, Birger hat schon Kaffee gekocht und die ersten Dorsche werden über die Reling gezogen. Wahnsinn, das ganze Spektakel geht von vorne los und ich kann mich nur schwer überwinden meine Zähne zu putzen, kostet mich die Aktion doch eine gute Drift.

Mit dem Kaffee in der Hand gehen die Köder wieder auf Tauchfahrt.

Ich wechsel zwischen Natur- und Kunstködern hin und her, kann so einige schöne verschiedene Fische fangen. Irgendwann kracht es wieder richtig in der Rute, etwas Gutes muss meinen Heringsfetzen genommen haben.

Schwere, stoische Schläge, aber langsam kann ich den Fisch vom Grund lösen und nach oben pumpen: Ein dicker Dorsch zeigt seine helle Flanke! 

Das spätere Wiegen ergibt genau 10,2 Kilo und einen knappen Meter wird er auch haben. Das sind die Fische, die hier immer wieder möglich sind.

Irgendwann am Nachmittag ertönt das Nebelhorn der MS Muddi zweimal und wir steuern wieder Thyboroen an.

Eine tolle Tour geht vorbei, das lange Warten, die vielen Unwägbarkeiten sind zu Ende. Es kann weiter gehen!

Vielen Dank an die Crew, meine Mitfahrer, Angler & Gäste!!!

 

Das ist das Abenteuer Meeresangeln!

 

Kracher diese Fisch: Urig, zäh, schwer zu fangen und in der Küche ohnehin eine Delikatesse

 

Wrackangelnovize Florian mit den ersten beiden Fischen der Tour, direkt zwei Steinbeisser!

 

Birger mischte natürlich auch immer mit, meist sehr erfolgreich!

 

Viele Lengs gab es auch, dieses schöne Exemplar für Ralf

 

Da hat einfach alles gepasst...

 

Meine "Wrack - Granate" - ein echter, kampfstarker, schwerer Nordsee - Kabeljau

 

Ende der Tour, alles gut gegangen, alle sind zufrieden und glücklich. 44 Stunden kein Handyempfang, keine Corona-Wirren, frische Luft und gute Fische - perfekt.

 

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