Menü Reisen
- Aktuelle Reiseangebote
- Blog
- Aktuelles
- Reiseziele
- Todalsfjord, Norwegen
- Färöer - Inseln, Nordatlantik
- Thyborøn, Dänemark, Nordsee, Wrackangeln
- Dänemark, Ostsee, Einsame Insel, Schwerpunkt Meerforellenangeln
- Dänemark, Seenplatte, Hecht & Barsch, eine wild-nordische Schönheit
- Vejer/Graerup, Dänemark, Nordsee, Schwerpunkt Steinbuttangeln
- Raubfischangeln im Herbst, Deutschland
- Irland, Killala Bay, die "Grüne Insel" - Meeresangeln & Mehr
- Reiseart
- Reisetermine
- Bilder
- Preise & AGBs
Nordsee, Dänemark
Es ist zwar schon wieder ein paar Tage her, aber die Angelerlebnisse von der letzten Wracktour stecken uns noch tief in den Knochen:
In der Nacht vom 27. auf den 28. März kommen wir im Hafen von Thyborön an. Hier liegt die MS Muddi, die uns zu den Wracks weit draußen in der Nordsee bringen soll. Wir von S&W hatten den Kutter schon rechtzeitig gechartert um mit Interessierten Anglern gemeinsam den Meeresfischen nachstellen zu können...
Wir legen um Mitternacht ab, Skipper Ivan gibt uns noch ein paar Infos: 6 Stunden Fahrzeit bis zum ersten Wrack, demnach um 5.30 Uhr Frühstück. Das Wetter ist gut, der Wind bläst mit 3 Windstärken konstant aus Nordost, die Wellenhöhe also gering. Nur die Strömung ist mit 2.5 Knoten recht stark. Viele Dorsche wurden auf der letzten Tour gefangen, die Angeltiefe liegt bei rund 36 Metern.
Mit diesen Infos und dem Wissen aus den letzten Touren, dass hier keiner ohne reichlich Fisch von Bord geht, legen wir uns etwas unruhig in die Kojen unter Deck und versuchen noch, eine Mütze voll Schlaf zu finden.
Auch der heiße Kaffee und ein frisch aufgebackenes Brötchen lassen uns nicht mehr auf der Bank sitzen – wir überprüfen noch einmal das Material, hängen Pilker, Gummifisch oder Naturködermontagen in den Wirbel ein.
Direkt beim ersten Wrack und ersten runterlassen sind alle Ruten krumm! Ivan hatte wohl das richtige Gespür, hat den Kutter richtig in die Drift gelegt, ein gutes, „produktives“ Wrack richtig angefahren. Auch das ist eine Kunst die nur sehr wenige Skipper auf der Nordsee beherrschen, mir sind noch nicht einmal eine Handvoll davon bekannt.
Gute Dorsche kommen nach oben, keiner unter 60cm, die besseren so um die 70, 80cm. Ein guter Anfang! Die wenigen Dorsche unter 60cm werden sofort zurückgesetzt – über ein 38cm Mindestmaß würde hier so manch ein Angler lachen…
Immer wieder setzt sich der Kutter vor das Wrack um eine neue Drift über den Hotspot zu starten. Je nachdem wieviel Fisch am Wrack steht geht das gute 5 bis 15 mal so, bevor es auf zum nächsten Wrack geht. In diesen Angelpausen, die zwischen 10 Minuten und 1 ½ Stunden dauern können wird der Fisch filetiert und auf Eis gelegt, welches der Kutter vorher gebunkert hat, das Material aufgefrischt, Naturköder zurechtgeschnitten oder etwas gegessen und getrunken, schließlich liegt ein anstrengender 14-Stunden-Angeltag vor uns!
An den nächsten Wracks werden die Fische immer größer – und irgendwann kann Detlev auch die Metermarke knacken! Über 11kg ist der Fisch schwer und 105cm lang – ein toller Wrack-Räuber! Zudem hing an Detlevs 2-Haken-System (Zebco Ling Rig, bestückt mit Heringsfetzen) noch ein zweiter 90cm Fisch. Kaum verwunderlich, dass Detlev erst einmal durchschnaufen muss, bevor es weitergeht…
Nach über 13 Stunden ist die Angelei für diesen Tag beendet. Etwas ungläubig blicken wir auf unsere Fischkisten, die schon wieder voll sind. Und das letzte Mal filetiert haben wir erst vor rund 1 ½ Stunden…