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Gelbes Riff, MS Thailand, Dänemark

| Felix Schwarte | Blog



Die Crew weckt uns um 5.30 Uhr auf, bringt heißen Kaffe, Brot und Aufschnitt nach unten. Schnell fängt das bunte Treiben an. Angelklamotten werden wieder angezogen, ein Kaffee getrunken, neue Montagen gebunden.
Oben auf Deck herrscht noch Ruhe, mal den Skipper Michael Hansen nach dem Plan des Tages fragen. „Tiefen von 50 bis 100 Metern. In  erster Linie Wracks mit vielen Dorschen, darüber der ein oder andere Seelachs.“ Okay. Dann wollen wir mal ans Gerät. Der Wind hat stark abgeflaut, gefühlte 2 Windstärken lassen „Ostseefeeling“ aufkommen. Fast schon wieder zu wenig Drift, damit die Fische in Beißlaune bleiben.

Plötzlich Aufregung vorne im Bug. Große Tümmler schießen aus dem Wasser! Schneiden unsere Bugwelle, tauchen ab und unheimlich schnell an ganz anderer Stelle wieder auf. Ein wunderbares Schauspiel. Irgendwann drehen die Nordsee-Delphine wieder ab, wir erreichen den ersten Fangplatz. Wir merken schnell, dass das Angeln heute zäher wird. Für die Verhältnisse am Gelben Riff (man ist ja verwöhnt), beißt es recht verhalten. Dennoch kommen ein paar schöne Fische an Bord! Das zeichnet das Riff aus: Auch wenn der Fisch „schlecht“ beißt, am Riff bedeutet das immer noch einen Kübel voll Fisch…
Jürgen und Peter bestücken Ihre Pilker mit Fischfetzen, Uwe hängt ein Paternoster mit „Lila-Pink-Gelben“-Octopussen an den Wirbel. Das Gelächter ist groß. Ob er das Paternoster bei einer 68er-Kommune hat binden lassen? Mit „Peace“-Farben? „Lacht Ihr mal“, ist das einzige was er sagt. Mario fischt im Wechsel mal Naturköder, mal Pilker, Alex und ich in erster Linie Pilker mit einem Beifänger. Die Köder sind unten, das fischen beginnt. Da mal ein Dorsch, dort ein Seelachs, der ein oder andere „kleine“ Leng. Also Jürgen einen seiner Fische oben hat, wird schnell nach einem Gaff gerufen. Ein ca. 4-5 Kilo schwerer Seewolf!
Das Angeln geht weiter. Immer ein paar Driften über ein Wrack, dann weiter. So klappern wir einige Stellen ab. Einige Wracks sind echte Pilkerfallen. Einmal zu weit abgelassen, hängt der Pilker sofort fest. Oft lässt sich die Schnur dann einfach nur mit dem Fischtöter-Holz abreißen.

Uwe bekommt einen Biß auf seine Octopusse, ein starker Ruck, doch der Fisch bleibt nicht hängen. Eine neue Pilkbewegung, und wieder knallt die Rute nach unten. Uwe pumpt den Fisch langsam hoch, der Haken scheint gut zu sitzen. Die Anstrengung steht ihm ins Gesicht geschrieben, doch langsam gewinnt er Schnur. Kurz unter der Oberfläche zeichnet sich ein langer Schatten ab. „Gaff!“ ruft irgendwer, dann sehen wir auch schon einen kapitalen Leng. Sicher wird der Bursche an Deck gezogen. 1,23 Meter lang, fast 10 Kilo schwer. Ein klasse Fisch!

Wir können noch ein paar Fische fangen, doch kurz vor 14 Uhr beendet Michael unseren Angeltörn mit dem Nebelhorn. Ein schöner Törn mit einer super Truppe geht zu Ende.