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Frostiges Wochenende in Ostfriesland - Draußen sein & Angeln - Fische fangen & Natur erleben
Ein lang geplantes Angelwochenende mit dem besten Angelbuddy steht an. Es soll nach vielen Jahren der Abstinenz wieder in alte Gefilde gehen - Ostfriesland ist das Ziel. Einige Touren hatten wir in den vergangenen Jahren mit Angelkollegen & - Freunden dorthin unternommen und beste Erinnerungen gehabt.
Aber so ein ganzes Wochenende direkt am Wasser, Angeln Tag & Nacht, ohne Ferienhaus oder ähnliches - quasi von Freitag bis Sonntag permanent die Rute in der Hand - das hatten Georg und ich noch offen und uns schon lange darauf gefreut.
Ziehen die Fische mit deutlich zurückgehenden Temperaturen in das Tiefe Wasser des Sees, der an die Siele & Tiefs Ostfrieslands angeschlossen ist?
Die Frage haben wir uns immer wieder gestellt und jetzt passt alles: Frostige Nächste, sinkende Temperaturen. Und so wird neben dem Schlafsack noch eine dicke Decke eingepackt, um auch Nachts am Ufer wohlig warm auf den Biss warten zu können.
Endlich kommt mal wieder das kleine Alu-Boot zum Einsatz, denn der Angelplatz ist, gerade mit dem Gepäck für das ganze Wochenende, nur über den Wasserweg zu erreichen.
Wir freuen uns genau so auf das Friedfischangeln mit der Pose wie auf das Raubfischangeln mit Kunst- & Naturködern. Das ganze Potential des Gewässers wollen wir ausschöpfen und vielseitig fangen.
Im Norden angekommen begrüßt uns Ostfriesland mit einer weißen Schneegriesel-Decke und frostigen Temperaturen knapp über 0°. Schön sieht es aus in der ziemlich einsamen Landschaft, eingerahmt durch den blauen, klaren Himmel.
Das Boot wird ins Wasser getragen, neben dem Angelmaterial passen wir beide noch so gerade eben mit rein. Der Außenborder tuckert zuverlässig vor sich hin und ein schöner, windgeschützter Uferbereich wird angesteuert.
Geschlossene Zelte sind hier nicht erlaubt, daher beschränken wir uns auf unsere offenen Angelschirme, die uns ausreichend Wetterschutz bieten.
Nach wenigen Minuten landet das erste Lockfutter im Wasser, die Posenruten mit Mais und Maden hinterher. Es dauert nicht allzu lange und der Schwimmer zeigt einen Biss an. Es ist eine Güster, die, wie alle Fische aus diesem Gewässersystem, intensiv gefärbt ist. Weitere Fische folgen und parallel bauen wir die Köderfischruten auf.
Mittlerweile verlangt die Kälte nach einem heißen Getränk und während wir am Glühwein schlürfen, beobachten wir die Angelruten, die große Wasserfläche vor unserem abgelegenen Angelplatz und genießen die Ruhe.
Mit Einbruch der Dunkelheit wird der Kocher wieder ausgepackt und ein deftiges Abendessen brutschelt in der alten Stahlpfanne. Die Hände aufgewärmt von der Teetasse als auch gut gesättigt kriechen wir in unsere dicken Schlafsäcke aber nicht ohne einen kleinen Plan für den Folgetag zu machen.
Der Sonnenaufgang und hunderte Gänse, Enten und Blessrallen wecken uns am Ufer auf, der erste heiße Kaffee tut gut. Wir lassen es ruhig angehen, fangen mit der Posenrute noch ein, zwei schöne Brassen und steigen dann aufs Boot, um ein paar Würfe mit der Spinnrute zu machen.
Nach kurzer Fahrt wird der Anker runtergelassen und die Gummifische fliegen Richtung Ufer. Es dauert nicht lange, Georg schlägt an und ein starker Fisch setzt zur Flucht an. Der Drill dauert gefühlte Ewigkeiten, recht schnell vermuten wir, dass der große Räuber nicht am Maul sondern irgendwo gehakt ist. Dann kommt ein kapitaler Hecht an die Oberfläche!
Wir beide sind gleichermaßen glücklich über diesen Fang. Bestimmt zeichnet auch das eine besondere Anglerfreundschaft aus. Wer den Fisch fängt, ist so gut wie egal - das gemeinsame Erlebnis zählt...
Wenige Würfe weiter bekommt Georg noch einen Fehlbiss, danach hakt er wieder irgendetwas Großes. Diesmal schlitzt der Haken allerdings aus. Was das wohl war?
Irgendwann tut sich nichts mehr. Das nahe Ufer ist schnell angesteuert und während einer von uns einen heißen Tee kocht legt der andere schon wieder die Ruten am Ufer aus.
Als kurz darauf Georg noch einen schönen Barsch für das Abendessen fängt, steht auch der Speiseplan.
In der Nacht zeigt sich leider kein Fisch mehr. Die von Eiskristallen bedeckten Ruten warten so wie wir, geduldig auf den Biss, aber unsere Köderfische finden keinen Abnehmer.
Nach einem üppigen Frühstück (Draußen sein und Angeln heißt ja nicht, dass man kulinarisch auf irgendetwas verzichten müsste - ganz im Gegenteil) rödeln wir so langsam unser Material auf, beladen irgendwann das Boot und zuckeln zurück zum Anlegeplatz.
Ein schönes, unkompliziertes und durchaus "fischiges" Wochenende geht zu Ende. Der große Zander ist ausgeblieben, dafür gab es andere anglerische Überraschungen. Schon auf dem Rückweg schmieden wir Pläne für das nächste lange Angelwochenende.
Am Wasser und in der Natur zu sein ist nach wie vor das Größte für uns...
Danke Georg für die gute Zeit und Euch allen viel Petri Heil beim anglerischen Jahresendspurt!
Euer Felix

Ostfriesland begrüßt uns mit Wintercharme

Spannend, wenn es nur mit dem Boot zum Angelplatz der Wahl gehen kann.

Schnell ist der erste Fisch gefangen - eine Güster

Gute Brassen folgten bald - in der klaren Wintersonne schimmern sie wirklich golden

Ein heißer Tee, vielleicht sogar ein Glühwein auf dem Kocher? Selten tut das so gut wie in einer Winternacht

Angelruten und Speckpfanne gleichzeitig im Blick - echtes Draußenleben am Wasser

Die Outdoorküche beim Angeln profitiert auch von der Muße, die wir uns bei der Zubereitung lassen und kann sich sehen lassen, oder?

Georg kümmert sich ums Abendessen

Frostige Winteridylle am Wasser - schöner gehts nicht.