Todalsfjord, Norwegen

Samstag, 9.00 Uhr. Nach über 1700km kommen wir endlich am Todalsfjord an. Wolkenloser Himmel und Sonnenschein, ein spiegelglatter Fjord und die ersten springenden Fische lassen meine Frage an Henning und Tobias, ob wir nicht erst mal in Ruhe Frühstücken sollen, fast unbeantwortet. Die Blicke Richtung Wasser sagen alles.
Das Auto wird ausgepackt, alles im Haus eingeräumt, Lebensmittel in den Kühlschrank, Betten bezogen und schnell die Angelklamotten an, dann geht es ans montieren. Immer den Fjord vor Augen werden diverse Ruten montiert, fürs Pilken, Schleppen, Naturköderangeln, Spinnfischen... Schon komisch, aber mit der Ausrüstung von uns Dreien könnte man fast einen Angelladen hier aufmachen. Nachdem auch die Provianttasche gepackt ist, geht’s ab auf die Boote. Erst mal leicht anfangen. Die ersten kleinen Seelachse steigen sofort bei Henning ein. Hübsche „Zappelfische“, zumal wenn gleich mehrere die Beifänger nehmen, aber noch etwas zierlich.

Tobias hakt auch einen kleinen Köhler und auf einmal rummst es ordentlich in der Rute. Zur Oberfläche gepumpt entpuppt sich der Fisch als kräftiger Dorsch, der den Köhler samt zum Glück großen Beifängerhaken geschluckt hat. Dies sollten wir noch als kleinen wink mit dem Zaunpfahl von Petrus verstehen, was eine unserer Angelmethoden in den nächsten Tagen angeht. Wir fangen weiter Fisch, Seelachs, Dorsch, Flügelbutt, Wittling, und lassen langsam die Atmosphäre der norwegischen Fjordwelt auf uns wirken.