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Todalsfjord, Norwegen

| Felix Schwarte | Blog

Windstille und ein blauer Himmel machten den Entschluss einfach, den Thermoanzug zuhause zu lassen. Zwei Boote wurden mit reichlich Angelgerät ausgestattet, Jochen in dem einen, Dennis und ich im anderen. So konnten wir doch schneller herausfinden, wo der Fisch steht und natürlich äußerst bequem fischen…
Relativ schnell stellte sich heraus, dass das Naturköderangeln bei der geringen Drift nicht besonders Erfolg versprechend war, zudem kam es auch noch zu einem stillstand der Tide, also konnte man mitten auf dem Fjord auf einer Stelle liegen bleiben, null Bewegung. Und während man doch so in der Sonne vor sich hin döst, die Landschaft in sich aufnimmt und ab und zu einen Schluck Kaffee trinkt, registriert man schnell ein lautes platschen, unterbrochen von Möwengeschrei, immer lauter werdend. Fische in der Luft, meterhoch, kleine silberne und große mit schwarzem Rücken! Seelachse!
Schnell das schwere Spinngerät klar gemacht und die Seiten und das Tiefe Wasser abgesucht. Beide Ruten krumm, die Multirollen kreischen, dutzende von Metern Schnur heruntergerissen. Das waren keine Portions-Seelachse, das war etwas Gutes! Gleichzeitig kommen beide Fische nach oben, schöne Seelachse (Köhler) keiner unter 5 Kilo. Und so ging es weiter. Mal hier, mal da tauchte ein Schwarm auf, der die kleinen Heringe an die Oberfläche drückte, wo sich dann die Möwen an dem Gemetzel beteiligten. Diese „Attacken“ dauerten nie länger als 1 Minute. Danach war das Wasser silbern von all den losgelösten Heringsschuppen. Und wir drillten, ein Köhler schöner als der andere!

Dazu ein herrlicher Sonnenschein, ruhiges Wasser, nur unsere beiden Boote auf dem Wasser (was hier üblich ist), meilenweit kein anderer Mensch zu sehen. Wenn das nicht Entspannung ist!

Irgendwann konnte dann auch Jochen dazu stoßen. Doppel- und Dreifachdrills permanent. Zwischendurch mal Pause machen, dass Handgelenk ausschütteln, den Fisch mit kaltem Fjordwasser übergießen. Schließlich soll er ja frisch bleiben, ein paar Filets finden immer auch den Weg nach Hause.